Wandmalereien der Grotten von Dunhuang 邂逅敦煌 荣宝斋水印木刻展
Eröffnung der Ausstellung mit Vortrag von Prof. Dr. Karl-Heinz Pohl
"Dunhuang - eine Oasenstadt an der Seidenstraße und ihre Kunstschätze"
Dunhuang ist eine Oasenstadt am Rande der Wüste Gobi, dort wo die Seidenstraße sich nach Westen in der Umgehung der Wüste Taklamakan in eine südliche und nördliche Richtung teilt. Der Ort galt lange Zeit als letzter Ort der chinesischen Zivilisation. Wegen den nach Dunhuang zu erwartenden Gefahren der Reise entwickelte sich der Ort zu einer bedeutenden buddhistischen Kultstätte, nämlich um für die Gefahren der Reise Beistand zu erflehen bzw. zu danken, wenn man heil zurückgekehrt war. So haben hier buddhistische Mönche zwischen dem 4. und dem 12. Jh. etwa 1000 Höhlen in die Sandsteinfelsen geschlagen und mit buddhistischen Motiven (Skulpturen und Wandmalereien) verziert. Ca. 500 dieser Höhlen sind heute noch erhalten und zum Teil für Touristen zugänglich. Mit seinen unzähligen Wandbildern ist Dunhuang wahrscheinlich das größte Freilichtmuseum der Welt.
Darüber hinaus wurden im Jahr 1900 in einer Höhle rund 50.000 Dokumente und Gemälde einer Klosterbibliothek aus dem 4. bis 11. Jahrhundert entdeckt, die Mönche im Jahre 1036 in einer Höhle eingemauert hatten, um sie vor Angreifern zu schützen. Die meisten dieser Dokumente wurden von britischen und französischen Archäologen (Aurel Stein und Paul Pelliot) nach England und Frankreich gebracht und befinden sich nun in dortigen Museen. Von den Chinesen wird dies als großer Kulturraub betrachtet. Seit 1987 zählen die Grotten von Dunhuang zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Der Vortrag geht beiden Themen nach: buddhistische Kunst und Kulturraub. Die Kunst wird mit zahlreichen Bildern vorgestellt und im geschichtlichen Zusammenhang erläutert; die (spannende) Geschichte der archäologischen Entdeckung und des Kulturraubs wird ebenso anschaulich dargestellt.
Siehe dazu auch die Veröffentlichung des Vortrages von Prof. Dr. Pohl
unter diesem LINK:
https://konfuzius-institut-trier.de/system/files/documents/2023-11/8%20Dunhuang%20-%20Pohl.pdf.
in Verbindung mit der Ausstellung, die bis zum Freitag, 04.04.2025
im Konfuzius Institut Trier zu sehen ist, finden an den folgenden Terminen
Freitag, 21.03.2025
Freitag, 28.03.2025 und
Freitag, 04.04.2025
jeweils von 16:00 Uhr bis 17:30 Uhr Mal-Workshops statt
Leitung: Dr. Yi LI und Alexandra BOGDASAROW
Anmeldung siehe dazu:
https://konfuzius-institut-trier.de/kurse/kulturworkshops/mal-workshop
Ebenfalls werden an den gleichen Tagen jeweils um 18:00 Uhr bis 19:00 Uhr
Führungen angeboten
Leitung: Dr. Yi LI und Alexandra BOGDASAROW
Anmeldung siehe dazu:
https://konfuzius-institut-trier.de/veranstaltungen/ausstellungsfuehrung
Der Besuch der Ausstellung ausserhalb dieser Termine ist ebenfalls mit besonderer
Terminvereinbarung möglich:
info@konfuzius-institut-trier.de
