Chinas geopolitischer Code: Warum die Welt chinesischer wird
(Wegen kurzfristiger Erkrankung der Referentin fällt der Vortrag am 12.11.2024 in der vhs Trier aus!)
Vor dem Hintergrund der globalen Veränderungen ist es umso wichtiger, die Prinzipien zu analysieren, die die chinesische Außenpolitik unter Xi Jinping prägen. Zentral dabei sind die Fragen, wie die chinesische Führung ihre Rolle in der internationalen Politik versteht und wie sie sich zur Welt orientiert. Dieser geopolitischer Code Chinas ist die Statik der chinesischen Außenpolitik und illustriert die chinesische Denkweise in Zeiten der "Zeitenwende". Im Fokus dabei stehen chinesische Praktiken der Peripherisierung wie z.B. die Kontrolle von Verkehrsknotenpunkten, Liefer- und Produktionsketten, digitalen oder Energie-Ökosystemen oder den Aufbau von China+X-Kooperationen, welche die Abhängigkeit anderer von China auf allen Ebenen verstärken, gleichzeitig aber auch Chinas Abhängigkeit von einer liberalen, von den USA geführten internationalen Ordnung verringern (d. h. Chinas globale Autonomie erhöhen). Eine Analyse des geopolitischen Codes auf Grundlage der Peripherisierungspraktiken unter Xi Jinping offenbart, wie chinesische politische Eliten ihren globalen Politikgestaltungsansatz im Hinblick auf externe und interne Herausforderungen ständig anpassen und dadurch die nächste Weltordnung zunehmend chinesischer wird.
Nadine Godehardt studierte Politikwissenschaft, Philosophie, Sinologie an der Universität Tübingen (2007 Magister Artium (M.A.). 2008-2012 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, GIGA German Institute of Global and Area Studies, Hamburg. 2012 Promotion (Dr. phil.), Politikwissenschaften, Universität Hamburg. Seit Februar 2013 in der SWP (Stiftung Wissenschaft und Politik) Berlin. Seit Oktober 2015 Affiliierte Wissenschaftlerin bei ANCB The Aedes Metropolitan Laboratory, Berlin
Neuere Veröffentlichung zum Thema:
Wie China Weltpolitik formt. Die Logik von Pekings Außenpolitik
unter Xi Jinping. SWP-Studie 2020/S 19, 12.10.2020, 33 Seiten
